Diorama mit Figuren in "Verre de Nevers" aus dem 18. Jahrhundert. Glaskünstler aus Venedig erstellten in jener Zeit in Nevers im Burgund Miniaturkunstwerke aus Glas mit einer einzigartigen Technik: sie brachten schmelzendes Glas auf Drähtchen auf und formten daraus Menschen, Tiere und Blumen in unglaublicher Qualität. Besonders beliebt waren religiöse Motive. Das "Fest der Taufe des Herrn" wird in der lateinischen Kirche am Sonntag nach dem 6. Januar gefeiert. Es bildet den Abschluss der Weihnachtszeit.
Im Frühjahr 2020 ist es mir mit viel Glück und Beharrlichkeit gelungen, die Aufteilung des Besatzes einer vollständigen Königsberger-Krippe aus dem Ende des 19. Jahrhunderts zu verhindern. Nach dem Zweiten Weltkrieg war er im Zuge der Vertreibung der deutschstämmigen Bevölkerung aus dem Egerland aus seiner originalen Vitrine herausgebrochen und in den Westen mitgenommen worden. Auf der Basis des Studiums von Königsberger-Krippen, die aus der Zeit überlebt haben, war schnell klar, wie die Landschaft für die 45 Personen, 105 Tiere und 27 Gebäude und übrige Teile beschaffen sein musste. Der Nachbau einer möglichst korrekten Landschaft wurde zum idealen CORONA-Projekt und Herzenswunsch. Die Rekonstruktion erfolgte in enger Zusammenarbeit mit Volker Dittmar, dem Leiter des Egerland-Museums in Marktredwitz. Bei diesem "experimentellen Krippenbau" wurden nur Materialien verwendet, die auch seinerzeit verfügbar waren. Letztendlich gelang auch die Beschaffung einer massgetischlerten Vitrine nach altem Vorbild. Fazit: Eine Königsberger-Krippe ist wiedergeboren worden.
Um 1900 hergestellter Kurbelautomat von Gottlieb Zinner & Söhne, Schalkau/Thüringen. Sechs hübsch gekleidete Kinder-Püppchen mit Porzellanköpfchen spielen mit ihren Weihnachtsgeschenken rund um den mit Wachskerzen, Glaskette und Seidenornamenten geschmückten Weihnachtsbaum aus Gänsefedern. Dieser dreht sich zu "Stille Nacht, Heilige Nacht" auf dem Tisch.